Geschichte des Glasschleif- und Polierwerkes Mittermurnthal

 

Mittermurnthal gehörte von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zu den größten Schleif- und Polierwerken Deutschlands. 1956 wurde der Betrieb infolge von Konkurrenz eingestellt. 1970 entstand durch den Bau eines Staudammes der Eixendorfer Stausee, ca. 5 km oberhalb von Mittermurnthal. Die Glasschleifen wurden ab 1936 an die öffentliche Energieversorgung angeschlossen und als Wasserkraftwerke zur Stromerzeugung genutzt. 

Das Anwesen Mittermurnthal ist seit mehr als 100 Jahren Familieneigentum. 
Mein Großvater hat die Glas-Schleif- und Polierfabrik übernommen und weiter ausgebaut: Auf Schleifsteinen wurde das angelieferte transluzente Rohglas mit Quarzsand geschliffen und auf Granitblöcken mittels Pottasche durch ständig rotierende Filzscheiben poliert. Es lebten zeitweise über 50 Menschen auf dem Anwesen. Die Männer arbeiteten in der Fabrik, die Frauen kümmerten sich um die Kinder, pflegten die Gärten und versorgten das Vieh. Die Menschen lebten hier weitgehend autark. Hühner, Gänse, Kühe wurden gehalten, Kartoffeln und Gemüse angebaut. Aufgrund der Industrialisierung wurde der Betrieb 1956 aufgegeben werden. 

 

Das denkmalgeschützte Anwesen ist eine Dreiseitanlage, die aus einem Wohnhaus von 1913, 
einem ehemaligen Glaslager sowie einem früheren Poliergebäude besteht. Unsere Ferienwohnungen
 liegen umgeben von Wiesen und Wäldern direkt an der Schwarzach. 

Zu den Wohnungen "Schleif" (für 1-2 Personen) und "Polier" (für 1-4 Personen) gehört jeweils eine zum 
Wohnbereich zugängige Terrasse, an die sich das weitläufige Parkgelände anschließt.